Anbruch einer neuen Ära, Umbruch, Revolution: Die Expansion der digitalen Kanäle wird seit fast dreißig Jahren als radikaler Neuanfang beschrieben. Aber wieso tauchen in den Prophezeiungen über die Zukunft nach dem Siegeszug der vernetzten Computer so beharrlich Versatzstücke aus der Vergangenheit auf, die fünfzig, hundert Jahre oder noch älter sind?
Voraussagen über die digitale Zukunft sind mit Geschichte kontaminiert. Geht ja nicht anders. Offenbar ist ihnen das aber peinlich. Deswegen reden sie so gerne davon, was durch »das Netz« unwichtig werden wird. Versuchen wir es anders herum. Was ermöglichen einem die neuen Kanäle beim wissenschaftlichen Schreiben, und welches alte Zeug wird durch sie unverzichtbar?
Pressestimmen
Valentin Groebner »macht etwas sehr Erhellendes: Er betrachtet die Utopien und Dystopien, die sich in den vergangenen Jahrzehnten an das Wort ›Internet‹ geheftet haben, von der Wurstel-Ebene des alltäglichen Arbeitens aus«.
(Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung)