Delphine Gardey
Mit einem Vorwort von Hans-Christian von Herrmann. Aus dem Französischen von Stefan Lorenzer
Schreiben, Rechnen, Ablegen
Wie eine Revolution des Bürolebens unsere Gesellschaft verändert hat
Mit einem Vorwort von Hans-Christian von Herrmann. Aus dem Französischen von Stefan Lorenzer
Das Buch von Delphine Gardey bietet einen umfassenden Überblick über die kognitiven und materiellen Veränderungen, welche die westlichen Gesellschaftsformen und Volkswirtschaften bis in die 1940er Jahre hinein vollziehen. Mit Blick auf die »Kunst des Machens« fokussiert das Buch die scheinbar gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten (Schreiben, Rechnen, Klassifizieren etc.) und die damit verbundenen Werte, die mit den Regierungsformen und der Ökonomie interagieren.
Im Rausch des mechanischen Fortschritts, der Verbreitung von Bürozubehör, der Papiermassen, entsteht nicht nur eine neue Welt, sondern es ergeben sich auch neue Möglichkeiten der Intervention. Über die Veränderungen des Kapitalismus hinaus vergrößert sich die Reichweite der Regierungstechniken, die auch die Demokratie neu bestimmen. Mit dieser Geschichte von Objekten und Gesten schreibt Delphine Gardey eine aufregende Archäologie der modernen Gesellschaften, in der sie die Verbindungen zwischen Technologie, Gesellschaft, Politik und Feminisierung des Angestelltenverhältnisses im Büro in neuartiger Weise beleuchtet.
Pressestimmen
»materialreiche und erhellende Analyse der Bürowelt«
(Hannes Schwenger, Der Tagesspiegel, 17.12.2018)
»ein eindrucksvolles Buch (...), dessen deutsche Übersetzung einen relevanten Beitrag zur Mediengeschichtsschreibung zwischen 1800 und 1940 liefert.«
(Fabian Lorenz Winter, MEDIENwissenschaft, 03/2019)
»die Studie (...) lässt sich jederzeit als positives Vorbild für weitere Arbeiten empfehlen, welche die Verbindung von Menschen und Dingen wissenschaftlich erkunden möchten«
(Burkhart Lauterbach, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2019)